Social Search

30. März 2011


 

Meine alte These ist ja, dass Websites Nutzer und Nutz-orientiert zu bauen, die beste Suchmaschinenoptimierung ist. Mit anderen Worten, wenn eine Website es schafft Benutzer anzuziehen, weil sie interessant und nützlich ist oder Informationen aggregiert und kuratiert die man vielleicht auch anderswo findet, aber eben nicht so zielgruppenorientiert oder kompetent und konzentriert wie Anderswo — dann ist diese Website mit ziemlicher hoher Wahrscheinlichkeit auch für Suchmaschinen interessant. Zumindest wenn man die Website technisch einwandfrei gestaltet hat und beispielsweise auf Flash-only Gestaltung verzichtet und für eine gute Zugänglichkeit sorgt.

So schreibt Eric Horster im Usability Blog:

Unternehmen können also nicht mehr darauf bauen, dass sie durch hohe Investitionen im SEO Einfluss auf ihr Suchmaschinenranking nehmen können. Vielmehr muss es ihnen gelingen, direkt in Kontakt mit ihren Kunden zu treten, um die Marke dort präsent zu machen. Unternehmen brauchen Themen, über die sie sich am Markt positionieren können, damit man mit und über sie diskutieren kann.

Mit anderen Worten: Interessanz ist Suchmaschinenoptimierung. Je besser die Website, oder genauer, die Themen, die Inhalte der Website für die Benutzer ist, desto mehr reden die Benutzer darüber — und das messen Suchmaschinen (also Google). Eigentlich funktioniert Google im Prinzip ja immer schon in dieser Weise. Nur durch „Social Media“, also die Ausdrucksmöglichkeiten die jeder einzelne mit ein paar Klicks im Internet zur Verfügung hat, verschärft sich dieses Prinzip. So wird aus Interessanz nicht nur Suchmaschinenoptimierung, sondern gleichzeit auch Relevanz.

Und: durch Social Media wächst die Anzahl der Kanäle auf denen man präsent sein sollte. Auch hier greift wieder das Thema Zugänglichkeit, nur dass es mittlerweile nicht mehr ausreicht die eigene Website (technisch) optimal zu gestalten (und zugänglich zu machen), sondern dass man eben auch auf Drittseiten präsent sein sollte.

Es lohnt sich auf jeden Fall diesen Artikel von Sven Dietrich zu lesen, der das Thema noch von weiteren Seite ausleuchtet und über den ich auch auf den Eintrag im Usability Blog gestossen bin. Zwei klare Leseempfehlungen.